75 Jahre nach dem Tod von Aline Mayrisch-de Saint-Hubert liegt nun bei den Éditions Guy Binsfeld eine erste Biografie vor. Ein breites Quellenstudium erlaubt es Germaine Goetzinger, bisherige Forschungslücken zu schließen und eine teilweise widerspruchsvolle Lebensgeschichte zusammenhängend darzustellen.
Geprägt vom Willen zur Veränderung und der Bereitschaft zur Grenzüberschreitung drang Aline Mayrisch in bislang Frauen verschlossene Bereiche vor. Sie setzte sich für die gleichberechtigte Bildung von Frauen und Männern ein, schuf die Grundlage für eine professionelle Sozialarbeit und stand im Dialog mit führenden Intellektuellen aus Deutschland und Frankreich. So gestaltete sie auf ihre Art den Weg in die europäische Moderne mit. Ihre Bedeutung für die Sozial- und Kulturgeschichte wird offensichtlich.
Germaine Goetzinger stellt die Biografie vor; Christiane Rausch liest Textauszüge.
