Lecture / Lesung

Woher und wohin

Lesung und Gespräch mit Elise Schmit und Saša Stanišić

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren, lebt seit 1992 in Deutschland und schreibt auf Deutsch. Sein Debütroman Wie der Soldat das Grammofon repariert wurde in 31 Sprachen übersetzt. Für den Roman Vor dem Fest erhielt er 2014 den Preis der Leipziger Buchmesse. Sein neues Buch, Herkunft (Luchterhand Verlag), bezeichnet er als „Selbstporträt mit Ahnen“. Er begibt sich darin auf die Spuren seiner Vorfahren, in ein Dorf, dem die Einwohner ausgehen, in eine Stadt, die seit dem Krieg und der Flucht nicht mehr sein Zuhause ist. Bezugsperson für den Versuch einer Rekonstruktion der Vergangenheit aus Erinnertem und Erzählten ist die demente Großmutter. Herkunft ist ein Buch vom Abschied und vom Neubeginn, vom Finden einer Sprache in widrigen Umständen, vom Charme einer ARAL-Tankstelle, vom Geschichtenerzählen.

Elise Schmit (geb. 1982 in Luxemburg) beschreibt in ihrem Erzählband Stürze aus unterschiedlichen Fallhöhen (Hydre Éditions 2018) in sechs Versuchsanordnungen, wie das Leben nach den größeren und kleineren Katastrophen weitergeht. Das erste Jahr ihres Lebens verbrachte sie in einem Ort namens Ahn. Die beiden Autoren lesen aus ihren Texten und unterhalten sich mit Dr. Henning Marmulla darüber, warum sie lieber auf Deutsch schreiben als in ihrer Muttersprache, worin für sie die Anziehungskraft der Provinz besteht und wie ihre Herkunft sie in ihrem Schreiben begleitet.

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