Wenn Raum und Zeit sich verdichten…

Hommage zum 90. Geburtstag des Dichters Henri Blaise
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Anlässlich des 90. Geburtstages von Henri Blaise veranstaltet ErwuesseBildung, in Zusammenarbeit mit dem Centre national de littérature in Mersch und dem Institut grand-ducal, Section des arts et des lettres, einen Abend mit Gedichten des deutschsprachigen Luxemburger Dichters. Jeder, der Henri Blaise kennt oder mit ihm Kontakt hatte, weiß um seine bescheidene und zurückhaltende Art, die das Rampenlicht scheut. Umso mehr freut es die Veranstalter, dass er sein Einverständnis zu diesem Poesie-Abend gab.

Die Gedichte von Henri Blaise werden von Danièle Gaspart vorgetragen. Potpourri-Aphorismen des Dichters liest Paul Lanners vor. Die musikalische Umrahmung des Abends übernimmt der Gitarrist Cary Greisch.

Henri Blaise, geboren am 9. November 1924 in Luxemburg, besuchte die Gymnasien in Echternach und Luxemburg. Im Zweiten Weltkrieg war  er Zwangsrekrutierter und Refraktär. Er studierte Jura in Straßburg und Journalismus in Paris. Von 1959 bis 1986 war er Kulturredakteur im „Luxemburger Wort“ und Verantwortlicher für die Kulturbeilage „Die Warte“. 1966 erhielt er für sein dichterisches Werk den nationalen Literaturpreis der luxemburgischen Regierung. 1968 wurde er Gründungsmitglied der Mondorfer Dichtertage und von 1970 bis 1995 war er Sekretär der Kunst- und Literaturabteilung des Institut grand-ducal. Henri Blaises Interesse gilt neben der Literatur auch der modernen und zeitgenössischen Malerei.  1985 gab er zusammen mit Joseph-Paul Schneider eine Monographie über seinen langjährigen Freund und Maler Ben Heyart heraus. Texte von Henri Blaise sind immer wieder in den Heften des Bulletins „ErwuesseBildung“ veröffentlicht worden.

„In seiner Lyrik verarbeitet Henri Blaise Eindrücke von seinen zahlreichen Reisen, vor allem nach Paris. Kunst, Liebe, Tod und Vergänglichkeit und gesellschaftspolitische Gedanken sind wiederkehrende Themen in seinem Werk.“ („Luxemburger Autorenlexikon“, CNL, 2007)

 

Danièle Gaspart, Jahrgang 1958, beschäftigt sich seit jeher mit Sprache(n) und Sprechen, insbesondere als Professorin für Sprechkunst-Diktion am Konservatorium der Stadt Luxemburg. Mit ihrer gelegentlichen Tätigkeit als Künstlerin (Rezitation, Lesung, Rundfunk, Film, Tanz, Theater) möchte sie ihre eigene Freude auch an Andere vermitteln.

Cary Greisch, Jahrgang 1958, ist Professor für Gitarre und Kammermusik am Konservatorium der Stadt Luxemburg. Neben seiner pädagogischen Tätigkeit verfolgt er eine aktive Karriere als polyvalenter Performer und Schöpfer. 1994 gab er als erster luxemburgischer Gitarrist eine Solo-Gitarren-CD heraus.

Paul Lanners, geboren 1948, arbeitete von 1989 bis 2008 in der ErwuesseBildung. 1983 veröffentlichte er in der MOL-Reihe den mit einem Frontispiz von Moritz Ney ausgestatteten Lyrikband „Point de convergence“.

Veranstalter: Centre national de littérature, Institut grand-ducal, Section des arts et des lettres und ErwuesseBildung

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